Ausflug nach Nara

Tōdai-ji und die Buddhastatue

Nara war im achten Jahrhundert die Hauptstadt Japans. Viele der Sehenswürdigkeiten und Tempel stammen noch aus dieser Zeit und sind gut erhalten. Einige sind Teil des UNESCOWeltkulturerbes, darunter Tōdai-ji und Kōfuku-ji, die wir besucht haben. Tōdai-ji beherbergt die größte buddhistische Bronzestatue auch Daibutsu genannt. Die Haupthalle steht außerdem im Guinnessbuch der Rekorde als größtes rein aus Holz gebaute Gebäude der Welt mit einer Breite von 57,01 Metern, einer Tiefe von 50,48 Metern und einer Höhe von 48,74 Metern. Der Tempel wurde 745 erbaut, die Buddhastatue 751. Der heutige Stand stammte aus dem 18. Jahrhundert, die Anlage war früher sogar ein Drittel größer, dafür niedriger. Aber auch so ist das Gebäude sehr beeindruckend. Wenn man das Gebäude betritt, steht man direkt vor der riesigen Buddhastatue und wird von Gebetsgemurmel begrüßt. Die Spiritualität überträgt sich direkt und man steht erstmal ehrfürchtig vor der Statue und versucht die Atmosphäre aufzusaugen.

Im hinteren Teil stehen weitere kleinere Statuen und man kann den Buddha komplett umlaufen. Irgendwann steht man wieder am Ausgang und blickt auf den Vorplatz, wo einige Kirschblüten stehen. Vor gut 36 Jahren war ich das erste Mal an diesem Ort und hatte damals meinen kleinen Bruder im Kinderwagen geschoben. Heute war es mein kleinerer Sohn, den ich im Buggy schob, der ungefähr dasselbe Alter wie mein Bruder damals hatte. Daran musste ich denken.

Nara-Park und die Sikahirsche

Auf dem Weg zurück kamen wir wieder an das Eingangstor (Nandaimon) aus dem Jahr 1199 mit seinen grimmigen Wächterfiguren. Wir spazierten noch ein wenig im Nara-Park mit seinen frei herumlaufenden Sikahirschen. Diese können manchmal recht rabiat sein, wenn sie Futter vermuten.

So kamen wir noch zum Kōfuku-ji-Tempel mit seiner fünfstöckigen Pagode, deren Bauweise auch dem 634m hohem Skytree in Tokyo als Vorbild diente.

Gestärkt mit einem japanischen Curry ging es wieder zurück nach Osaka. Mit der Bahn ist man in gut 40 Minuten zurück. Man sollte auf den Rapid Express achten, der hält nicht an allen Haltestellen.

Hier einige Impressionen aus Nara:

Buddha Daibutsu Nara Nara

Kirschblütenzeit in Japan

Japan im Kirschblütenfieber

Die schönste Zeit nach Japan zu reisen ist März/April, denn dann ist Kirschblütenzeit. Im ganzen Land blühen die Kirschbäume, die den Beginn des Frühlings markieren. Die Zierkirsche trägt übrigens keine Früchte. Die Japaner geraten ganz aus dem Häuschen, im wahrsten Sinne des Wortes. Sie strömen in die Parks und picknicken unter den Kirschblüten, auf japanisch Sakura. Freunde, Familien, Kollegen, alle versammeln sich unter den Kirschbäumen und geben sich im Hanami („Blüten betrachten“) hin. Dazu wird ausgiebig gegessen und getrunken. Die Schuhe werden dabei ganz japanisch vor der Picknickdecke ausgezogen und ordentlich aufgereiht.

Kirschblütenstand so wichtig wie der Wetterbericht

Der aktuelle Kirschblütenstand wird im Radio wie das Wetter verkündet. Keiner will den Höchststand verpassen, ab dem die Blüten zu Boden sinken und die vergängliche Pracht verschwindet, insgesamt dauert die ganze Kirschblüten-Saison  ungefähr sechs Wochen. Hartgesottene Fans können gar Rundreisen zu den besten Blütenspots im Land buchen.

Hier habe ich einige Eindrücke vom Osaka Schloss gesammelt:

Die kleinen Unterschiede

Jeder Reisende kennt das, die kleinen Unterschiede, die einem unterwegs so auffallen und eher ins Auge springen, wenn man nicht so lange dort ist.

Rücksichtsnahme und Hilfsbereitschaft

Japan ist da keine Ausnahme. Die Kultur ist doch recht verschieden, auch wenn vieles auch sehr westlich ist. Was auffällt ist die starke Rücksichtsnahme auf den anderen. Man will sich nicht gegenseitig auf die Nerven gehen. Das fängt damit an, dass Baustellenfahrzeuge mit Wasser abgespritzt werden, bevor sie auf die Straße fahren. Wenn man nach dem Weg fragt oder eigentlich nur fragend rumsteht, wird man angesprochen, ob man Hilfe benötigt und wird dann praktisch bis an den Zielort gebracht. Überall sind man Menschen mit Mundschutz, zum einen um sich nicht anzustecken, zum anderen um andere mit seinen Bakterien und Viren zu behelligen.

Kleine praktische Lösungen machen den Unterschied

  1. Wenn man in Japan von einem Ort zu anderen reist, kann man einen Kofferdienst in Anspruch nehmen. Dazu geht man in einen nahegelegenen Supermarkt und füllt dazu je ein Formular pro Koffer aus. Darin wird die Zieladresse und Kontaktdaten eingetragen. Der Haken, die Formulare muss man auf japanisch ausfüllen. Diese gibt man an der Kasse ab, je nach Dienst zahlt man sofort oder beim Empfang. Anschließend kann man die Weiterreise antreten, die Koffer werden abgeholt und an den Zielort transportiert. Da der Schnellzug Shinkanzen innen recht eng ist, bietet sich der Service nicht nur aus Bequemlichkeit an.
  2. Taxitüren können vom Fahrer geöffnet und geschlossen werden.
  3. Toiletten sind ein großes Ding hier, man hat davon schon mal gehört. Hier noch die Highlights: Toilettensitze sind vorgewärmt, sie haben integrierte Duschen für danach und ein kleines Waschbecken auf dem Wasserkasten. Wenn man abgezogen hat, kann man sich die Hände direkt dort waschen, das Abwasser wird zur Spülung verwendet.
  4. Im Restaurant bekommt man Erfrischungstücher, mit denen man vor dem Essen die Hände reinigen kann.
  5. Überall stehen Automaten für alle mögliche.

Was nicht so durchdacht ist

Ja, auch so ein pragmatisches Land wie Japan hat manches, was etwas nervt:

  1. Es gibt in kleineren Straßen oft keine Bürgersteige, so muss sich seinen Fußweg mit Autos und Radfahrern teilen.
  2. Apropos Radfahrer, die fahren grundsätzlich überall, also auch auf dem Bürgersteig und tauchen manchmal sehr plötzlich auf. Man muss immer wachsam bleiben.
  3. Viele Bedienungsknöpfe sind auf japanisch geschrieben, also auch Aufzugsknöpfe. Statt Zahlen für Etagen steht da, wofür die Etage steht. Für Ausländer nicht immer einfach zu entziffern. Das gilt auch für technische Geräte wie Wasserkocher und Herd.
  4. Aus Angst vor Terror wurden viele Mülltonnen abgeschraubt. Abfall muss man häufig nach Hause schleppen.

Insgesamt aber ein tolles Land, das man gesehen haben sollte. Das Essen ist superlecker und vielseitig. Ja, es gibt auch mehr als Sushi. Auch Freunde von Architektur, Design und fremde Kulturen kommen voll auf Ihre Kosten. Der Vorteil, Japan ist ein zivilisiertes Industrieland, man kann sich sehr sicher fühlen, die Infrastruktur ist top und es gibt immer etwas zu sehen. Ist aber auch nicht ganz günstig.

 

Familie Jung fliegt nach Japan

Familie Jung fliegt nach Japan

Anreise ab Düsseldorf, 24.03-25.03.2018

Nachdem wir doch wieder etwas länger gebraucht und dem Taxifahrer fürs Rumstehen bezahlt haben, sind wir dennoch rechtzeitig am Checkin für die Kofferabgabe gewesen. Heute hatten wir leider etwas Pech mit einer etwas übereifrigen Checkin-Mitarbeiterin: Nicht nur bemängelte sie die 1-2kg Übergewicht (und dass, obwohl wir weniger Koffer als möglich mitnahmen) sondern musste sich doppelt absichern, ob der bulgarische Reisepass von Dessy auch zur Einreise nach Japan berechtigt. Nach ausgiebiger Recherche konnte sie das bestätigen, was wir eh schon wussten.

Security Check am Düsseldorfer Flughafen

Nach den Horrormeldungen in den lokalen Medien rechneten wir mit dem schlimmsten am Security-Check und hatten schon kilometerlange Schlangen vor dem Auge. Nichts davon, es ging relativ zügig durch, wir hatten wohl ein gutes Zeitfenster erwischt. Einzig die fertige Trinkmilch für Anton wurde beanstandet. Nach einigen Hin und Her durfte sie aber doch an Board. Also ehrlich, dieses Flüssigkeitsverbot ist doch für die Katz‘!

Start

Irgendwann haben wir  es dann ins Flugzeug geschafft, immer der Moment für mich, wo ich dann auch etwas entspannen kann. Zuerst geht es nach Peking zum Zwischenziel. Dieser Flug war ohne weitere Vorkommnisse, abgesehen davon, dass sich Anton einmal übergeben musste.

Zwischenstopp Peking, China

Nach gut 10 Stunden sind wir endlich in Peking gelandet. Dort mussten wir uns  einem peniblen chinesischen Security-Check unterwerfen. Selbst Akkuladegeräte mussten aus dem Gepäck geholt werden. Dann ging es auch schon weiter.

Kurz vor Start klagte Paul bereits über Ohrenschmerzen, leider wurden sie während des Fluges immer schlimmer. Abhilfe gab es keine und so war es kein angenehmer Flug für ihn. Er hat es tapfer genommen.

Ankunft Osaka, Japan

Wir haben es geschafft, die Wohnung gefunden und auch nette Taxifahrer, die uns mit Sack und Pack mitgenommen haben. Das ist nicht selbstverständlich in Japan. Abends haben wir den Tag bei einem leckeren Okonomiyaki in einem gemütlichen Eckrestaurant ausklingen lassen. Danach sind wir nur noch in die Betten gefallen. Morgen geht es dann endlich zum Besuch bei Opi Minoru.

 

Modernste Überwachungstechnik auch in Japan
Modernste Überwachungstechnik auch in Japan
Super Mario heißt uns in Japan willkommen
Super Mario heißt uns in Japan willkommen

Hallo Welt!

Endlich habe ich es geschafft und meine Seite aufgesetzt. Eat your own dog food! Als Online Marketeer durch die Lande zu ziehen und keine eigene Seite oder Blog zu haben, geht ja garnicht. Ich hatte schon mal eine zeitlang einen Blog geschrieben, dieser lief aber nicht unter eigener Domain. Wer mag, kann hier noch drin lesen: http://suxi.blogspot.de/

Ich werde schauen, dass ich den Blog lebendig halte und regelmäßig update. Worüber ich genau schreiben möchte, habe ich noch nicht durchdacht.

Schauen wir einfach mal.

Also bis bald!

Euer Ivan